Kategorie: 2021

Bericht von der BioEM2021: BEMS & EBEA Jahreskonferenz in Gent, Belgien, vom 26. bis 30. September 2021

Professor Dariusz Leszczynski, der mit Unterstützung der Stiftung Pandora und der Kompetenz-initiative e.V. vom 26. bis 30. September 2021 an der BIOEM2021 in Gent, Belgien, teilgenommen hat, geht in seinem Bericht auf die wichtigsten Themen der Konferenz ein. Dies sind die weitere Entwicklung der digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien, die Zusammenarbeit zwischen ICNIRP, IEEE/ICES und WHO bei den Strahlenschutzrichtlinien sowie die elektromagnetische Hypersensibilität.

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Das Bundesamt für Strahlenschutz im Konflikt mit der Wissenschaft

In ihrem Übersichtsartikel Manmade Electromagnetic Fields and Oxidative Stress – Biological Effects and Consequences for Health zur Frage der Entstehung von oxidativem Stress durch elektro­magnetische Felder [1] berücksichtigen Schürmann und Mevissen alle im letzten Jahrzehnt in wissenschaft­lichen Fachzeitschriften publizierten Ergebnisse von Tier- und Zellstudien. Sie kommen dabei zu folgender Erkenntnis:  Hochfrequente (RF) und niederfrequente (ELF) elektro­magnetische Felder (EMF) haben in den meisten dieser Studien zu einer Zunahme reaktiver sauerstoff­haltiger Moleküle (ROS) geführt und damit oxidativen Stress ausgelöst. Sie sehen es deshalb als gesichert an, dass elektromagnetische Felder im Tierversuch reaktive sauerstoffhaltige Moleküle (ROS) produzieren. Gesundheitsschädlich sind ROS-Bildung und oxidativer Stress jedoch nur dann, wenn das Gleichgewicht zwischen ROS-bildenden und ROS-abbauenden Enzymaktivitäten auf Dauer gestört ist. Dieses hätte nämlich zur Folge, dass der Ablauf vieler physiologischer Prozesse, die für die Erhaltung der Gesundheit notwendig sind, beeinträchtigt ist. Selbst wenn die methodischen Schwächen einzelner Studien berücksichtigt werden, gibt es zusätzlich eindeutige Hinweise dafür, dass die Hochfrequenzstrahlung, sogar unterhalb der Grenzwerte, auch das oxidative Gleichgewicht verändern kann. Die vorliegenden Ergebnisse reichen allerdings für die Abschätzung möglicher ROS-bedingter gesundheitlicher Risiken beim Menschen nicht aus. Dafür müsste der Nachweis erbracht werden, dass das physiologische Verhältnis aus ROS-Synthese und ROS-Abbau auch dauerhaft gestört sein kann. Und dazu wären weiterführende Untersuchungen unter standardisierten Bedingungen erforderlich.

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Sicherheit wie ICNIRP sie versteht – 5G strapaziert die Grenzen unseres Vertrauens

Die International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP)[1] publizierte 2020 ihre über­arbeiteten Sicherheitsrichtlinien[2] für die Exposition gegenüber hochfrequenter Strahlung, die von draht­losen Kommunikationsgeräten und Netzwerken ausgeht. Sie ersetzen die 1998 publizierten Richtlinien[3].

Diese von der Weltgesundheitsbehörde empfohlenen Richtlinien hat die Mehrheit der Länder als Teil ihrer eigenen Regularien übernommen. Die USA verwenden Richtlinien der IEEE/ICES[4] und FCC[5], versuchen aber diese mit den ICNIRP-Richtlinien „in Einklang zu bringen“. 

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Erdrückende Meinungsmacht der ICNIRP dank Unterstützung durch GSMA , MWF und Telekommunikationsunternehmen: WHO und Regierungsbehörden wie ARPANSA , BfS , TNO, STUK u.a. kuschen vor dieser Macht und verbreiten Fehlinformationen über die Sicherheitsforschung von 5G-Millimeterwellen


Im Interview der Friedensinitiative Dresden mit Prof. Franz Adlkofer wird aufgezeigt, wie ein willfähriger und skrupelloser Wissenschaftler von Politik und Mobilfunkindustrie offensichtlich benutzt wird, um Fortschritte in der Forschung zu blockieren und Forschungsergebnisse aus der Welt zu schaffen, weil sie ihren Interessen im Weg stehen.a Dabei mag es sich noch um einen Einzelfall handeln, auch wenn  symptomatisch dafür steht, wie Politik und Mobilfunkindustrie die Öffentlichkeit in Sachen Strahlenschutz hinters Licht führen. Prof. Dariusz Leszczynskis Bericht über die Meinungsmacht der ICNIRP geht weit darüber hinaus.b Er enttarnt ein System der institutionellen Korruption zum Nachteil der Bevölkerung, das weltweit wirksam ist. Das eigentliche Problem liegt dabei jedoch nicht bei der Mobilfunkindustrie, für die wie für andere Industrien auch die Gewinnmaximierung Vorrang hat. Es liegt bei der Politik, die wohl aus Unbedarftheit gepaart mit Opportunismus dabei ist, Verrat an den Wählern zu begehen.

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Interview der Friedensinitiative Dresden mit Prof. Adlkofer: Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Verurteilung des Mobilfunkforschers Prof. Alexander Lerchl durch das Hanseatische Oberlandesgericht Bremen

Die Mobilfunkindustrie steht in Deutschland seit der Einführung der Technologie unter dem besonderen Schutz der Politik. Dies hat seinen Grund in ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung, die außer Frage steht. Entsprechend groß ist ihr Einfluss auch in gesundheitspolitischen Fragen. Mit Hilfe ihrer Lobbyisten aus der Wissenschaft hat sie durchgesetzt, dass die Politik bis heute von der gesundheitlichen Unbedenklichkeit der Mobilfunkstrahlung ausgeht, wenn die Grenzwerte eingehalten werden. Diese Vor­stellung wird jedoch von der unabhängigen Wissenschaft, wie sie von Prof. Adlkofer ver­treten wird, vor allem deshalb angezweifelt, weil die Ergebnisse unabhängiger Forschung, darunter auch die der von ihm organisierten europäischen REFLEX-Studie, damit nicht in Einklang zu bringen sind. Wir haben Prof. Adlkofer gebeten, uns zu diesem dem Thema einige Fragen zu beantworten.

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Das Hanseatische Oberlandesgericht Bremen verurteilt Professor Alexander Lerchl zur Rücknahme seiner Fälschungsbehauptung gegenüber der REFLEX-Studie

Das Ende einer langen Geschichte


Von Franz Adlkofer – vom 27.01.2021 – Update vom 09.02.2021
Pandora | Stiftung für unabhängige Forschung
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In dem Rechtsstreit vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht Bremen gegen Alexander Lerchl, Professor für Biologie und Ethik an der privaten Jacobs University in Bremen, ging es um die ab­schließende Klärung der Frage, ob er seine seit 2008 ständig wiederholte Behauptung beweisen kann, dass die Ergebnisse der von der EU-Kommission von 2000 bis 2004 geförderten REFLEX-Studie gefälscht sind. Die Feststellung, dass die Mobilfunkstrahlung in isolierten menschlichen Zellen die Gene schädigen kann, überschritt offensichtlich sein Begriffsvermögen. Elisabeth Kratochvil, die als Technische Assistentin an der Medizinischen Universität Wien (MUW) maß­geblich zu den REFLEX-Ergebnissen beigetragen hatte, bezichtigte er der Fälschung, um seiner Be­hauptung Glaubwürdigkeit zu verleihen. Er verfolgte damit ein doppeltes Ziel. Zum einen wollte er verhindern, dass die von den Gutachtern der EU-Kommission hoch bewertete REFLEX-Nachfolgestudie ebenfalls gefördert wird. Damit war er erfolgreich. Zum andern wollte er erreichen, dass die REFLEX-Publikationen aus der wissenschaftlichen Literatur zurückgezogen werden. Damit scheiterte er. Die Herausgeber der Fachzeitschriften, in denen sie erschienen waren, konnte er von seinem Fälschungsvorwurf nicht überzeugen. Sie durchschauten seine Absicht und waren nicht bereit, sich für die Zwecke eines Lobbyisten der Mobilfunkindustrie, als der er bereits. damals bekannt war, missbrauchen zu lassen.

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