In ihrem Übersichtsartikel Manmade Electromagnetic Fields and Oxidative Stress – Biological Effects and Consequences for Health zur Frage der Entstehung von oxidativem Stress durch elektromagnetische Felder [1] berücksichtigen Schürmann und Mevissen alle im letzten Jahrzehnt in wissenschaftlichen Fachzeitschriften publizierten Ergebnisse von Tier- und Zellstudien. Sie kommen dabei zu folgender Erkenntnis: Hochfrequente (RF) und niederfrequente (ELF) elektromagnetische Felder (EMF) haben in den meisten dieser Studien zu einer Zunahme reaktiver sauerstoffhaltiger Moleküle (ROS) geführt und damit oxidativen Stress ausgelöst. Sie sehen es deshalb als gesichert an, dass elektromagnetische Felder im Tierversuch reaktive sauerstoffhaltige Moleküle (ROS) produzieren. Gesundheitsschädlich sind ROS-Bildung und oxidativer Stress jedoch nur dann, wenn das Gleichgewicht zwischen ROS-bildenden und ROS-abbauenden Enzymaktivitäten auf Dauer gestört ist. Dieses hätte nämlich zur Folge, dass der Ablauf vieler physiologischer Prozesse, die für die Erhaltung der Gesundheit notwendig sind, beeinträchtigt ist. Selbst wenn die methodischen Schwächen einzelner Studien berücksichtigt werden, gibt es zusätzlich eindeutige Hinweise dafür, dass die Hochfrequenzstrahlung, sogar unterhalb der Grenzwerte, auch das oxidative Gleichgewicht verändern kann. Die vorliegenden Ergebnisse reichen allerdings für die Abschätzung möglicher ROS-bedingter gesundheitlicher Risiken beim Menschen nicht aus. Dafür müsste der Nachweis erbracht werden, dass das physiologische Verhältnis aus ROS-Synthese und ROS-Abbau auch dauerhaft gestört sein kann. Und dazu wären weiterführende Untersuchungen unter standardisierten Bedingungen erforderlich.
(mehr …)Schlagwort: SSK
Das Unerwartete geschieht immer: Stellungnahme zur Lerchl-Studie
Das Unerwartete geschieht immer. Eine schmerzhafte Lektion für den notorischen Verleumder Alexander Lerchl und noch mehr für Industrie und Politik, die sich seiner „Expertise“ seit vielen Jahren bedienten.
Lennart Hardell antwortet Lerchl
Alexander Lerchl, Mitglied der Strahlenschutzkommission (SSK) des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), hat eine neue Kampagne gestartet, und diesmal gegen Lennart Hardell an der Orebro Universität in Schweden. Er wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen die Ergebnisse von Hardells epidemiologischen Studien, nur weil diese ein erhöhtes Hirntumorrisiko bei Langzeitnutzern von Mobil- und Schnurlostelefonen zeigen.
Stand der Forschung zur Frage genotoxischer Wirkungen der Mobilfunkstrahlung
Lange nach Abschluss des REFLEX‐Projektes, in dem erbgutverändernde Wirkungen der Mobilfunkstrahlung nachgewiesen worden waren, hat die Strahlenschutzkommission (SSK) des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) am 05./06. Dezember 2006 zur genotoxischen Wirkung hochfrequenter elektromagnetischer Felder (HF) Stellung genommen.
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